Ein Tag ohne Strom

Gestern früh steckte ich meine Schlüssel in die Tür, bereit für einen normalen Tag. Doch als ich das Licht einschaltete, blieb es dunkel.

Im ganzen Viertel war der Strom ausgefallen. Die Kaffeemaschine, der Computer und sogar die Straßenlaternen funktionierten nicht. Für einen Moment fühlte sich alles außer Kontrolle an.

Ich beschloss, anstatt zu warten, das Unerwartete zu akzeptieren. Ohne Hektik verließ ich die Wohnung und ging zu Fuß zum kleinen Park in der Nähe. Die frische Luft und das leise Zwitschern der Vögel waren eine angenehme Überraschung in diesem sonst so hektischen Alltag.

Im Park traf ich einige Nachbarn, und obwohl wir normalerweise nur flüchtig grüßten, kamen wir ins Gespräch. Wir tauschten Erfahrungen über den Stromausfall aus und lachten über die vielen Dinge, die wie selbstverständlich durch Elektrizität funktionieren.

Später versuchte ich in der Zeitung nachzulesen, wann der Strom wiederkommen würde, aber das Netz war ohnehin offline. Also entschied ich mich, den restlichen Tag ohne elektronische Geräte zu verbringen.

Ich las ein Buch, kochte ohne Mikrowelle und schrieb sogar ein paar alte Briefe. Die Zeit fühlte sich langsamer an, und ich genoss die Ruhe, die normalerweise durch ständige Benachrichtigungen gestört wird.

Am Abend ging ich früh ins Bett – ohne den gewohnten Fernseher oder das Smartphone. Der Strom war noch immer nicht zurück, aber ich schlief tief und fest.

Manchmal führt uns eine kleine Störung zurück zu einfachen Dingen. Und das ist gar nicht so schlecht, dachte ich, als ich heute morgen wieder selbstbewusst meinen Schlüssel in die Tür steckte – diesmal hoffentlich mit Licht.