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Es war noch dunkel, als Anna auf ihrem kleinen Balkon stand und die kalte Luft tief einatmete. Die Stadt schlief, und nur das leise Summen eines frühen Autos war zu hören.
Heute war ein Tag ohne besondere Pläne, dennoch fühlte sich etwas anders an. Die Stille draußen hatte fast eine eigene Musik, und Anna spürte eine unerwartete Ruhe in sich.
Sie kochte eine Tasse Tee und setzte sich auf den alten Holzstuhl, der knarrend unter ihr nachgab. Der Blick ging über die Dächer, wo erste Lichter wie Sterne flimmerten.
Plötzlich fiel ihr auf, wie viele kleine Details sie sonst nie bemerkt hatte – den Duft von frisch gebackenem Brot aus der Nachbarschaft, das Rascheln von Blättern im Wind, das leise Kichern zweier Kinder hinter der Mauer.
Anna dachte nach über die Eile des Alltags, die Hektik, die oft alles übertönte. Heute erlaubte sie sich bewusst, nichts zu tun, nur zu beobachten und zu fühlen.
Die Zeit verging – ohne Druck, ohne Ziel. Die Gedanken, sonst chaotisch und schnell, ordneten sich langsam, fanden Platz und Klarheit.
Als die Sonne hinter den Gebäuden aufging und die Stadt erwachte, erkannte Anna, dass nicht jeder Moment groß sein muss, um bedeutend zu sein. Manchmal liegt die Tiefe im Einfachen, im bewussten Sein, ganz ohne große Geschichte.
Der Tag begann, und mit ihm die täglichen Aufgaben. Doch Anna trug das Gefühl der Stille und Gelassenheit jetzt in sich – ein kleines Geschenk, das sie durch den Alltag begleiten würde.
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