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An einem frühen Morgen nahm Lara das kleine Boot von der Küste und fuhr hinaus auf das ruhige Meer. Die Sonne hatte gerade begonnen, die Wasseroberfläche golden zu färben, und nur das sanfte Geräusch der Wellen begleitete sie.
Lara war eine Reisende, die Orte suchte, an denen sie allein sein konnte. Dieses Mal hatte sie von einer kleinen, abgelegenen Insel gehört, an die kaum jemand kam. Die Idee, keinen Kontakt zur Welt zu haben, reizte sie sehr.
Auf der Insel angekommen, bemerkte sie sofort die Stille, die fast greifbar war. Keine lauten Stimmen, kein Verkehr – nur die Natur in ihrem reinsten Zustand. Sie machte es sich am Strand gemütlich, las ein Buch und beobachtete die Vögel.
Doch nach einigen Stunden begann eine unerwartete Unruhe in ihr zu wachsen. Die Einsamkeit, die ihr anfangs so willkommen war, fühlte sich plötzlich wie eine Last an. Sie dachte nach über die Menschen, die zu Hause auf sie warteten, die Nachrichten, die sie verpasste, und die kleinen Probleme, die Teil ihres Lebens waren.
Der stille Tag wurde zu einer inneren Herausforderung. Lara begann, ihre Gedanken aufzuschreiben – Erinnerungen, Träume und auch Ängste. Der Inselaufenthalt wurde so zu einem Spiegel für ihre innere Welt.
Als der Abend nahte, blickte sie aufs Meer hinaus und spürte eine Mischung aus Erleichterung und Wehmut. Sie hatte ihre Ruhe gefunden, aber auch gemerkt, wie sehr das Leben lebt, wenn Menschen da sind.
Die Fahrt zurück zur Küste war still. Lara wusste noch nicht genau, was sie mit dieser Erfahrung anfangen würde. Vielleicht war es weniger wichtig, eine Antwort zu haben, als den Mut, sich selbst zu begegnen – auch in der Stille.
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